Projekt Erdball am THG

Am vergangenen Wochenende hatten interessierte Schülerinnen und Schüler die Chance, mit Studierenden über die Verantwortung der Wissenschaft zu diskutieren. Die Organisatoren der Veranstaltung, alles ehemalige THG-Schüler, waren im Rahmen des „Projekt Erdball“ im Neubau zu Gast. Zwei Impulsvorträge gaben Anlass zu spannenden Diskussionen.

Der erste Vortrag befasste sich mit den ethischen Aspekten der Stammzellforschung. Im Zentrum der Debatte stand die Frage, ab wann eigentlich ein Leben beginnt, und welche Konsequenzen die Antwort für die Forschung hat.

Im zweiten Vortrag gab der jüngste Kinoerfolg des Filmes „Oppenheimer“ Anlass zu Diskussionen über Atomwaffen und Abrüstung. Nachdem zwei angehende Physiker die geschichtlichen, technischen und philosophischen Hintergründe dargestellt hatten, folgte eine rege Diskussion.

Die Veranstaltung gab den Schülern nicht nur die Gelegenheit, ihren Horizont zu erweitern, sondern auch, sich mit den anwesenden Studierenden zu vernetzen. Abschließend konnten sich alle Anwesenden beim Pizzaessen auf Augenhöhe unterhalten und Anekdoten aus dem Schul- und Unialltag austauschen. (Lara Kötter)

Weitere Informationen zum Projekt Erdball gibt es hier.

Mein Regenwald in Peru – ein Yanesha am THG

Am Freitag, den 9. Juni wurde das THG von Pedro besucht, dem Dorfvorsteher des indigenen Yanesha-Stammes aus dem Regenwald von Peru. Pedro erzählte den Schülerinnen und Schülern seine Lebens-und Leidensgeschichte als Angehöriger einer unterdrückten Minderheit in Peru. Aber mal der Reihe nach …

Jens vom Projekt Mein Regenwald und Pedro von den Yanesha

Vor einigen Jahren hat eine Gruppe von (ehemaligen) THG-Schülerinnen und Schülern das Projekt Erdball gegründet, um sich für eine enkeltaugliche Zukunft und eine global gerechte Welt einzusetzen. Viele Nachhaltigkeitskonferenzen, meist organisiert von der renommierten Vereinigung deutscher Wissenschaftler (VdW e.V.) wurden besucht und unendliche Diskussionen geführt. Aber mit der Zeit kam der Wunsch auf, die Welt durch eigenes Handeln ein klein wenig besser zu machen. 

Paula vom Projekt Erdball
Felix und Pascal vom Projekt Erdball

Zu diesem Zeitpunkt kam ein Kontakt zu Jens Bergmann zustande, der mit dem Projekt Mein Regenwald eines der größten privaten Regenwald-Schutzgebiete in Peru ins Leben gerufen hatte. Das Projekt Mein Regenwald sorgt für den Erhalt eines Primär-Regenwaldes mit all seinen unzähligen Tier- und Pflanzenarten. Zugleich entzieht der Regenwald durch sein jährliches Wachstum der Atmosphäre große Mengen CO2. Das Projekt trägt also zum Erhalt der Biodiversität bei und wirkt dem Klimawandel entgegen. Darüber hinaus unterstützt das Projekt die indigenen Stämme rund um das Schutzgebiet wie den Stamm der Yanesha. Aber nicht durch das Verteilen von Almosen, sondern durch Aufklärung und juristische Unterstützung, um die eigenen Rechte gegenüber den peruanischen Behörden durchsetzen zu können. Vor allem aber darin, den Wert der eigenen indigenen Kultur wieder zu erkennen.

Projekt Erdball trifft Projekt Regenwald

Schnell war dem Projekt Erdball klar, dass wir das Projekt von Jens an unsere Schule holen müssen, um den Schülerinnen und Schülern Bildung für nachhaltige Entwicklung an einem konkreten realen Beispiel zu vermitteln. Und so kamen am Freitag Pedro, Jens und Elisabeth, die das Projekt vor Ort in Peru leitet, zu uns ans THG. Während der beiden Veranstaltungen in der Aula (jeweils eine für die Jahrgänge 8 / 9 und eine für die Oberstufe) herrschte eine sehr konzentrierte Stimmung, was sicher an den authentischen Gästen lag. Im Anschluss wurden viele Fragen gestellt, wie zum Beispiel: „Haben Sie auch einen Supermarkt in ihrem Dorf?“ Die Antwort von Pedro auf diese Frage war überraschend: „Ja, den größten Supermarkt der Welt, den Regenwald.“

Konzentrierte Aufmerksamkeit

Von der Schulleitung bis zur Schülervertretung waren sich schon im Vorfeld alle einig, dass das THG eine Partnerschaft mit diesem Projekt eingehen muss. Natürlich besteht diese Partnerschaft auch darin, das Projekt mit Spendengeldern zu unterstützen. So können Klassen freiwillig zu Waldpaten-Klassen werden, in dem jeder Schüler /Schülerin einen Euro pro Monat spendet.

ein Tanz der Yanesha

Aber bei der Partnerschaft geht nicht in erster Linie um Spenden, sondern es geht darum, den Verstand und die Herzen der Schülerinnen und Schüler anzusprechen, um für den Erhalt des Regenwaldes und die Unterstützung von Minderheiten zu sensibilisieren. In dieser Hinsicht waren die Veranstaltungen am Freitag ein erster großer Erfolg.

Es gibt noch viele Fragen

Alle Informationen zu dem wunderbaren Projekt Mein Regenwald mit vielen interessanten Videos finden sich hier: https://www.mein-regenwald.de

Wer sich für das Projekt Erdball interessiert oder vielleicht mitmachen möchte, findet alle Informationen hier: https://projekt-erdball.de

(H. Thurn)

VdW-Tagung in Berlin

Nach Corona-bedingter Absage der Veranstaltung im November konnte am 29./30. April endlich wieder eine VdW-Jahrestagung in Präsenz stattfinden. Als VdW-Kooperationsschule sind wir mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern nach Berlin gefahren, die aktuellen Schülerinnen und Schüler haben abiturbedingt per Video teilgenommen. Schwerpunkt war diesmal die Verantwortung von Wissenschaft für gesellschaftliche Herausforderungen und aktuell die Folgen des Ukraine-Krieges für die internationale Kooperation von Wissenschaft (Programmflyer). Neben den interessanten Vorträgen waren wie immer die abendlichen Diskussionen mit den bedeutenden Wissenschaftlern beim Bier oder Wein besonders gewinnbringend (siehe Fotos). Videos der Vorträge und weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.

(H. Thurn.)

Der Physik-Nobelpreis, der Klimawandel und das THG

Heute, am 5. Oktober 2021 hat Professor Dr. Klaus Ferdinand Hasselmann den wohl bedeutendsten Wissenschaftspreis verliehen bekommen, den Nobelpreis für Physik. Das Nobelpreis-Komitee hat besonders die Forschungsarbeit für das physikalische Modellieren des Klimas der Erde hervor gehoben. Damit wurde die Grundlage für das Wissen über das Erdklima und den Einfluss des Menschen gelegt.

Nobelpreis-Medaille

Aber wer ist Klaus Hasselmann?

Der zurzeit bekannteste Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber schreibt in seinem Buch „Selbstverbrennung“ (Verlag: C. Bertelsmann): 

Aber mein persönlicher Werdegang als Wissenschaftler wurde von Klaus Hasselmann und seinem charismatischen Mitstreiter Hartmut Graßl beeinflusst. Es stellt eine ganz besondere Auszeichnung dar, wenn man mit solch überragenden Gelehrten zusammenarbeiten und publizieren darf.“

Arbeitsgruppe Klimaforschung (Bengtsson, Graßl, Hassselmann)

Die beiden so hoch gelobten Gelehrten hatten im Jahre 1998 den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt verliehen bekommen (siehe Foto oben). Bereits vor über 20 Jahren hieß es in der Begründung des Umweltpreises: „Den Direktoren des Max Planck Instituts für Meteorologie Professor Dr. Lennart Olof Bengtsson, Professor Dr. Hartmut Graßl und Professor Dr. Klaus Ferdinand Hasselmann ist es gelungen, solche Klimamodelle zu entwickeln. Damit lassen sich Klimaschwankungen, die wir in den letzten Jahren verstärkt beobachten, besser erklären und zum Teil auch vorhersagen. Ihre Arbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, dass heute (Anm.: im Jahre 1998) kaum mehr Zweifel an den menschlichen Einflüssen auf das Erdklima bestehen.“ (Quelle: Deutscher Umweltpreis )

Was hat das Ganze nun mit unserem THG zu tun?

Hartmut Graßl am THG (2017)

Der „charismatischer Mitstreiter“ des neuen Nobelpreisträgers, Professor Dr. Hartmut Graßl hat im Rahmen der Kooperation des THG mit der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VdW eV. mehrfach unsere Schule besucht und eindrucksvolle Vorträge gehalten. Zuletzt im Jahre 2017 bei einer Zukunftsveranstaltung am THG mit der Schulministerin Yvonne Gebauer und im Jahr 2019 bei der Jubiläumsveranstaltung in der Hagener Stadthalle. So berühmt Hartmut Graßl auch ist, hat er sich auf Veranstaltungen der VdW in Göttingen, Berlin oder Hamburg immer bereit willig und gerne die Zeit genommen, um mit unseren Schülerinnen und Schülern vom THG über globale Zukunftsprobleme zu diskutieren.

Wir am THG sind sehr stolz, einen in jeder Hinsicht herausragenden Menschen wie Hartmut Graßl kenne zu dürfen. (Dr. Holger Thurn)

Hartmut Graßl im Gespräch mit THG-Schüler/-innen (2017)

WKIV-Basketballturnier (Vorbericht)

Es ist wieder soweit! Auch in diesem Jahr findet das alljährlich von Basketfactory gesponserte  WKIV-Basketballturnier der Jahrgänge 2006-2009 am Theodor-Heuss-Gymnasium statt. Am 04.07.2019 wird ab 10 Uhr in der THG-Halle und in der Ischelandhalle gespielt.

Mittlerweile ist es die siebte Auflage des Turniers mit traditionell den gleichen Gästen. Dazu zählen das Märkische Gymnasium Iserlohn, das Gymnasium Schloss Hagerhof und unsere Nachbarschule, das Albrecht-Dürer-Gymnasium. Wir, das THG, stellen ebenso wie Schloss Hagerhof zwei Teams. Bereits im Winter standen sich die Mannschaften beim ersten „Hembergcup“ gegenüber, bei dem das Märkische Gymnasium Iserlohn erstmals als Ausrichter fungierte. 

Der einstige Grund für das Entstehen dieses Turniers liegt darin, dass die WKIV-Meisterschaften nur auf Stadtebene ausgetragen werden, welche das THG in den letzten beiden Jahren kampflos für sich entscheiden konnte. So bekommen die WKIV-SpielerInnen noch einmal die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung des Turniers erhalten wir, wie auch in den vergangen Jahren, u.a. von SchülerInnen des Sport LKs der Jahrgangsstufe Q1, sowie von SchülerschiedsrichterInnen des Schloss Hagerhof.

Die Mannschaften, die am Ende des Turniers ein Platz auf dem Treppchen ergattern können, aber auch alle anderen Teilnehmer, dürfen sich über Urkunden, Pokale und Sachpreise freuen, die von der Firma Basketfactory gesponsert werden.

Wir freuen uns auf ein spannendes, faires, hoffentlich verletzungsfreies und für alle Mannschaften erfolgreiches Turnier.

Außerdem hoffen wir auf zahlreiche Unterstützung von Eltern, MitschülerInnen und weiteren Fans.

(Brit Schmidtkunz)