Philosophie / Praktische Philosophie

Philosophie / Praktische Philosophie – Was ist das?

„Wie merkwürdig ist die Situation von uns Erdenkindern! Für einen kurzen Besuch ist jeder da.“ 
(Albert Einstein)

Seit über 2 000 Jahren versucht die Philosophie als „Liebe zur Weisheit“ die „Erdenkinder“ bei ihrem „kurzen Besuch“ auf ihrem Heimatplaneten in den verschiedensten Ausprägungsformen zum Nachdenken über ihre „merkwürdige Situation“ zwischen Geburt und Tod anzuregen und sie hinsichtlich ihrer Stellung im Kosmos und ihres Zusammenlebens in den Kulturen und in der Natur zu orientieren.

Wann lernt man was?

Im Einklang mit dem Kernlehrplan knüpft das Fach Praktische Philosophie als Alternative zum Religionsunterricht schon in den Jahrgangsstufen 5-9 in je 2 Wochenstunden entlang der folgenden 7 Fragenkreise an die Denkanregungen und Orientierungsbemühungen der Philosophie – vom „Ich“ über „den Anderen“ zum Zusammenleben in Staat, Gesellschaft, Kultur und Natur fortschreitend – und in Verknüpfung der personalen Perspektive mit der gesellschaftlichen und der Ideen-Perspektive zum Aufbau von personaler Kompetenz, sozialer Kompetenz, Sachkompetenz und Methodenkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern an:

1) Die Frage nach dem Selbst
2) Die Frage nach dem Anderen
3) Die Frage nach dem guten Handeln
4) Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
5) Die Frage nach Natur, Kultur und Technik
6) Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
7) Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn

In den Grundkursen der Oberstufe werden die Denkanstrengungen und Orientierungsbemühungen der Philosophie im Einklang mit dem Kernlehrplan zum Aufbau von Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz, Handlungskompetenz in 6 Inhaltsfeldern fortgesetzt.

In der Einführungsphase (Jahrgangsstufe EF):
1. Inhaltsfeld 1: Der Mensch und sein Handeln
2. Inhaltsfeld 2: Menschliche Erkenntnis und ihre Grenzen

In der Qualifikationsphase (Jahrgangsstufen Q1 und Q2):
3. Das Selbstverständnis des Menschen
4. Werte und Normen des Handelns
5. Zusammenleben in Staat und Gesellschaf
6. Geltungsansprüche der Wissenschaften

 In den Grundkursen der Oberstufe wird Philosophie in je drei Wochenstunden unterrichtet.
Dabei können die Oberstufenschülerinnen und -schüler Philosophie als rein mündliches Fach, aber auch als schriftliches oder mündliches Abiturfach wählen. Schülerinnen und Schüler, die sich die Option vorbehalten möchten, Philosophie als Abiturfach zu wählen, schreiben in der Einführungsphase 1 Klausur pro Halbjahr und in der Qualifikationsphase 2 Klausuren pro Halbjahr.

Wer sind wir?

Die Fächer Praktische Philosophie/Philosophie werden zur Zeit von folgenden Kolleginnen und Kollegen vertreten: Frau Dinah Sommer und Frau Grit Kuhn (Praktische Philosophie).

Womit arbeiten wir?

In der Sekundarstufe I verwenden wir die Lehrbücher des Militzke-Verlages: Jahrgangsstufe 5 und 6 „Menschen brauchen Menschen“, Jahrgangsstufe 7 und 8 „Menschen in ihrer Welt“

Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 9 orientiert sich an: „Philo Praktisch 2b“ (C. C. Buchner-Verlag).

In der Sekundarstufe II arbeiten wir mit Lehrwerken des Buchner-Verlags: Jahrgangsstufe 10: philo Einführungsphase

Jahrgangsstufe 11 und 12: philo Qualifikationsphase

ABBILDUNGEN UND TEXT

Was zeichnet uns aus?

Seit der friedlichen Revolution 1989/1990 auf unserem Heimatplaneten, die in einem vereinigten Deutschland, in einem zusammenwachsenden (?) Europa und in einer Zunahme der internationalen und interkulturellen Verflochtenheit durch die globalisierte Welt mündete, pflegt das Fach Philosophie in besonderer Weise eine Tradition des globalen und Interkulturellen Lernens als Beitrag zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, die sich auch in den seit 1998 organisierten Zukunftsveranstaltungen am THG widerspiegeln. Der Unterricht „zoomt“ immer wieder von der Mikroperspektive der Vielfalt der Weltanschauungen und Religionen im Kurssystem zur Makroperspektive der globalisierten Welt und zeigt (z. B. an Problemen des Terrorismus´, der Kriege, des Klimawandels, der Flüchtlinge usw.) die „glokalen“ – also globalen und lokalen – Verschränkungen zwischen den Mikro- und den Makrowelten auf. Im Laufe dieser Tradition wurden fächerübergreifende, systemische und vernetzende Schülerarbeiten zu „glokalen“ Themen von Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt (1995), Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker (1997), Bundespräsident Köhler (2011) und von Zukunftsdenkern von Weltrang sehr positiv ermutigend gewürdigt. Seit 2002 nehmen Philosophieschülerinnen und -schüler an Kongressen der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler zu globalen Problemen teil. Vor diesem Hintergrund und in Verbindung mit den Zukunftsveranstaltungen, die über einen Ex-Philosophieschüler als Kieler W-Events an der Universität zu Kiel ausstrahlten, wurde das THG 2012 die erste Kooperationsschule in der Geschichte der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler. Mehr zu dieser einmaligen Kooperation finden Sie hier.
Auf der Website www.gmpanschulen.de sind einige ehemalige Schülerarbeiten und Pressereaktionen dokumentiert.

Auf der Website www.erdball-fans.de werden außerunterrichtliche Aktivitäten zum Globalen Lernen präsentiert. Die Gruppe Erdball-Fans auf Facebook regt zur Auseinandersetzung mit globalen Themen an.

Archiv

Berichte aus der Philosophie am THG.