MINT-Bereich

MINT – eine lange Tradition am THG

Das Angebot in den MINT-Fächern bildet am THG seit 50 Jahren einen Schwerpunkt unserer schulischen Arbeit. Anschaulichkeit, Handlungsorientierung und der Bezug zur Lebenswirklichkeit prägen die Arbeit in diesem Bereich. Durch schulische und außerunterrichtliche Aktivitäten, die weit über die übliche Stundentafel hinausreichen, motivieren wir unsere Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer.

Das THG verfügt über moderne Fachräume, die zeitgemäßen anspruchsvollen Unterricht mit Schülerexperimenten gewährleisten. Auf der Grundlage des THGmediA-Konzeptes werden digitale Medien im Unterricht genutzt. In der Sekundarstufe II wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, mit eigenen Tablets zu arbeiten.

Bereits in der Sekundarstufe I werden sie bei der Ausarbeitung von Referaten ermutigt, ihre Vorträge mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation vorzubereiten und zu halten. Die für die Referate notwendige Recherche im Internet hat einen weiteren positiven Effekt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, themenrelevante Informationen und Daten aus den Medienangeboten zu filtern, zu strukturieren und aufzubereiten. Durch all diese Maßnahmen wird ihre Medienkompetenz deutlich gestärkt.

Seit dem Jahr 2003 gelten im Fach Mathematik (wie in anderen Fächern auch) bundesweite Bildungsstandards. Diese Bildungsstandards sind nicht nur Grundlage für die Qualitätssicherung im Bildungssystem, indem sie beschreiben, welche Kompetenzen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Schullaufbahn erreicht sein sollen. Diese Kompetenzen werden dazu in den zentralen Prüfungen wie der Lernstanderhebung in Klasse 8 sowie im Zentralabitur geprüft. Außerdem geben die Bildungsstandards und die damit verbundenen Kompetenzen wichtige Anregungen zur Weiterentwicklung des Unterrichts. 16 Kompetenzen wie „mathematisch argumentieren“, „Probleme mathematisch lösen“ oder auch „mathematisch modellieren“ verdeutlichen die Abgrenzung vom sturen „Schemarechnen“. Daher liegt anvielen Stellen der Griff zum Rechner als Unterrichtsmedium nahe: Mit ihm wird die Bearbeitung komplexerer Probleme möglich, der Unterricht wird um Anwendungs- und Problemorientierung bereichert, wird anschaulicher, interessanter und motivierender. Insgesamt findet eine Schwerpunktverschiebung von reinen Rechenfertigkeiten zu mehr Modellierung und Interpretation statt. Durch den Rechnereinsatz verändert sich der Mathematikunterricht auch methodisch: Frontales Unterrichten tritt mehr und mehr zurück und macht Platz für Gruppenarbeit und selbstständiges Erarbeiten von Unterrichtsinhalten und Problemen sowie Reflexion von Lösungswegen und Strategien. Zum Einsatz kommen beispielsweise Tabellenkalkulation und dynamische Geometrie-Software GeoGebra. Außerdem wird ab der Jahrgangsstufe EF ein Computer-Algebra-System (CAS) eingesetzt.

Das Angebot aus der Sekundarstufe I wird in der Oberstufe durch die seit 50 Jahren traditionell stattfindenden Leistungskurse in Physik und Biologie fortgesetzt. Zusätzlich werden Grundkurse in den Fächern Physik, Biologie, Chemie und Informatik (in Kooperation mit dem Albrecht-Dürer-Gymnasium) eingerichtet.
Das THG bietet vielfältige zusätzliche Angebote, die naturwissenschaftlichen und mathematischen Interessen und Begabungen zu fördern. An folgenden Wettbewerben nehmen unsere Schülerinnen und Schüler seit Jahren erfolgreich teil:

  • Chem-pions (Jahrgangstufe 5 bis 7)
  • Physik aktiv (Jahrgangstufe 5 bis 8)
  • Bio-logisch (Sekundarstufe I)
  • Dechemax (Jahrgangstufe 7 bis Q1)
  • Chemie- die stimmt! (Jahrgangstufe 9 und EF)
  • JuniorAkademie NRW
  • Internationale Chemieolympiade (ab Jahrgangstufe 9)
  • Känguru der Mathematik (ab Jahrgangsstufe 5)
  • Matheolympiade (ab Jahrgangsstufe 5)

Der internationale Multiple-Choice-Wettbewerb Känguru der Mathematik mit vielfältigen Aufgaben zum Knobeln, Grübeln, Rechnen und Schätzen soll vor allem Freude an der Beschäftigung mit Mathematik wecken, indem er bewusst auch Problemstellungen leichteren Schwierigkeitsgrads beinhaltet. Außerdem werden jedem Teilnehmer nach dem Wettbewerb eine Urkunde und ein Preis ausgehändigt. So sollen möglichst viele Schülerinnen und Schüler, einschließlich der leistungsschwächeren, zur Teilnahme motiviert werden.
Die Mathematikolympiade wird alljährlich am THG durchgeführt. In der ersten Runde können interessierte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II in einer Hausaufgabenrunde Aufgaben bearbeiten. In der zweiten Runde (Stadtebene) nehmen die erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler aller Hagener Schulen teil, um sich für die nächste landesweite, deutschlandweite und später weltweite Runde zu qualifizieren. Die Vorbereitung auf diese Wettbewerbe erfolgt unter intensiver Betreuung durch Fachlehrkräfte.
Zusätzlich zu diesen Wettbewerben finden Exkursionen und Fahrten zu außerschulischen Lernorten statt, z.B.:

  • Deutsches Elektronen – Synchrotron (DESY, Hamburg)
  • Alfred Krupp Schülerlabor (Uni Bochum)
  • Vorbereitungsseminar für die Chemieolympiade (Uni Dortmund)
  • Chemie Park Marl
  • Phänomenta (Lüdenscheid)

Praktisch arbeiten kann man auch im Schulgarten des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Dort werden zwei Bienenstöcke im Rahmen einer Bienen-AG von Schülerinnen und Schülern aus allen Jahrgangsstufen betreut. Dabei erwerben sie im Laufe des Jahres die wichtigsten Grundkenntnisse der Imkerarbeit.

MINT – aus Tradition in die Zukunft

Eine wesentliche Aufgabe des Gymnasiums ist auch heute noch die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ein Hochschulstudium. Um die Schülerinnen und Schüler noch besser auf ein Studium eines mathematisch-naturwissenschaftlich-technisches Faches vorzubereiten, plant das THG für die nächsten Jahre eine verstärkte Zusammenarbeit mit einer benachbarten Universität.

Zudem soll eine Kooperation mit ortsansässigen Firmen aus dem NW-Bereich aufgebaut werden, um Schülerinnen und Schüler an Ausbildungsberufe im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich heranzuführen. Die Umsetzung des Medien-Kompetenzrahmens NRW durch verbindliche Einbettung in die Curricula ist insbesondere in den MINT-Fächern besonders wichtig. Der Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms zur Datenauswertung, die Nutzung geeigneter Apps zur Videoanalyse von Bewegungen, Auswertung der Sensor-Daten von Smartphones, u.a. sind als feste Unterrichtsteile zu etablieren. Schließlich ist ein Ziel von besonderer Wichtigkeit, am THG als Gymnasium mit naturwissenschaftlicher Tradition wieder einen eigenen Informatikbereich aufzubauen.

Zu den Fächern: