Studien- und Berufsorientierung

Die Berufsorientierung des Theodor -Heuss-Gymnasium gliedert sich in unterschiedliche Bereiche, die verschiedenen Jahrgangstufen zugeordnet sind. Diese Bereiche bauen aufeinander auf und werden jeweils mit einer Beratung der Schülerinnen und Schüler abgeschlossen. Eine Übersicht gibt die folgende Tabelle:

Jahrgangsstufe Aufgabenbereich
8/1. Halbj. Potenzialanalyse und Evaluation
8/1. Halbj. Berufswahlpass
8/1. Halbj. Info-Truck
8/1. Halbj. Besuch der DASA
8/2. Halbj. Berufsfelderkundung
8/2. Halbj. Beratung versetzungsgefährdeter Schülerinnen und Schüler
Beratung DaZ (Schullaufbahn)
9/1. Halbj. Hagener Berufsschultage
9/1. oder2. Halbj. Besuch des Berufsinformationszentrums
9/1. oder 2. Halbj. individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit
9/1. Halbj. Besuch der Ausbildungsbeauftragten der SIHK
9/2. Halbj. Anschlussvereinbarung
EF Schülerbetriebspraktikum
Standortbestimmung Reflexionsworkshop
Stärkung der Entscheidungskompetenz
individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit
Q1 Assessment Center
Tag der offenen Tür an der RuB
individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit
Stärkung der Entscheidungskompetenz 2
Q2 individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit

 

Jahrgangsstufen 5-7

In den Jahrgangstufen 5 bis 7 wird von den verschiedenen Fächern im Rahmen der Fachcurricula ein Beitrag zum systematischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung geleistet. Dieses geschieht vorrangig durch die spezifische Förderung von Kompetenzen und durch einen immanenten Bezug zur Lebens- und Arbeitswelt. Welchen Beitrag die einzelnen Fächer leisten ist dem jeweiligen Fachcurriculum zu entnehmen.

Jahrgangsstufe 8

Die Berufsorientierung startet in der Jahrgangsstufe 8 mit einer Potenzialanalyse, die von einem renommierten externen Partner durchgeführt wird. Durch sie wird es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, zu Beginn ihres beruflichen Orientierungsprozesses sowohl durch Selbst- als auch durch Fremdeinschätzung ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Potenziale unabhängig von geschlechter- und herkunftsspezifischen Rollenerwartungen zu entdecken. Das Ergebnis der Potenzialanalyse liefert ein breites Spektrum an Erkenntnissen, die für die weitere berufliche Orientierung genutzt werden können, ohne dabei eine Vorfestlegung dazustellen.

Im Anschluss an die Potenzialanalyse soll ab dem Schuljahr 2020/2021 in Kooperation mit der Metall- und Elektro-Industrie eine Einheit zum Themenfeld „Berufe in der Metall- und Elektroindustrie“ erfolgen. Dieses Angebot ist wegen des starken regionalen Bezuges für unsere Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung. Hier gewinnen die Schülerinnen und Schüler auf spielerische und praktische Art erste Einblicke in die Berufe der Metall- und Elektroindustrie.

Im 2. Halbjahr der Jahrgangstufe 8 wird die Berufsfelderkundung durchgeführt. Die Berufsfelderkundung ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, im Rahmen von drei jeweils eintägigen Praktika Einblicke in die Berufswelt zu erlangen. Bei der Auswahl der jeweiligen Praktikumsplätze sollen die Schülerinnen und Schüler durch die Ergebnisse der Potenzialanalyse und mit Hilfe der Eltern und Lehrer unterstützt werden. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, mehrere Berufsfelder zu erkunden und dabei Arbeitsabläufe und verschiedene berufliche Tätigkeiten kennen zu lernen. Um die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Praktikumsplätzen im regionalen Umfeld zu unterstützen, finden ab dem Schuljahr 2018/2019 regelmäßige Anfragen bei den Eltern statt, wer in der Lage ist, einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen.

Zum Ende der Jahrgansstufe 8 erfolgt ein Besuch der DASA in Dortmund. Die DASA ist die größte Arbeitswelt Ausstellung in Deutschland. Im Rahmen einer Führung erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Entwicklung von Arbeitswelten im Verlaufe der Geschichte und ihren Stellenwert für das Individuum und die Gesellschaft.

Jahrgangsstufen 9/ Einführungsphase (EF)

In den Jahrgansstufen 9/EF kann ein erster Übergang in die Berufswelt erfolgen. Um den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über mögliche Ausbildungsberufe zu verschaffen, findet eine Kooperation mit den fünf Hagener Berufskollegs statt. Diese bieten im Rahmen der Hagener Berufsschultage die Möglichkeit, sich über die ca. 120 Ausbildungsberufe, die in Hagen und Umgebung angeboten werden, zu informieren. Im Rahmen der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, individuelle Fragen an die Vertreter der Agentur für Arbeit und die Lehrkräfte der Berufskollegs zu stellen.

Neben den fünf Berufskollegs informieren auch noch Vertretungen von ca. 100 Ausbildungsbetrieben, verschiedenen Verbänden, Kammern, der Polizei und der Bundeswehr über berufliche Möglichkeiten.

Ein weiter Baustein ist der Besuch des Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit in Hagen. Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich während eines schulisch organisierten Besuchs oder privat selbstständig zu verschiedenen Themenbereichen wie Arbeit und Beruf, Ausbildung und Studium, Bewerbung und Arbeiten im Ausland zu informieren.

Die Agentur für Arbeit bietet als weiteren Baustein eine individuelle Beratung der Schülerinnen und Schüler unserer Schule an. Das Angebot richtet sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler, die versetzungsgefährdet sind. Dadurch sollen frühzeitig Alternativen zum Abitur aufgezeigt werden, um den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern.

 

Zum Ende der Jahrgansstufe 9 erfolgt ein Besuch der Ausbildungsbeauftragten der SIHK (Südwestfälische Industrie- und Handelskammer ). Diese informiert mit einigen Auszubildenden die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Ausbildungsberufe. Gerade das direkte Gespräch mit den Auszubildenden hat sich als effektiver Erfahrungsaustausch erwiesen.

Im zweiten Halbjahr der Jahrgangstufe 9 erfolgt eine Anschlussvereinbarung. Ziel ist es, auf dieser Basis der bisherigen Module, Erfahrung und schulischer Leistung eine realistische und konkrete Anschlussperspektive an die bisherige Schullaufbahn zu entwickeln und somit Brüche im Übergang von der Schule in Ausbildung oder auf dem Weg zum Studium zu vermeiden.

Dazu reflektieren die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Berufsorientierungsprozess. Das Ergebnis wird in einer Anschlussvereinbarung zwischen den Jugendlichen, den Lehrkräften und den Erziehungsberechtigten dokumentiert.

Im weiteren Verlauf gilt es die Arbeitswelt im Rahmen eines 2-Wöchigen Schülerbetriebspraktikums kennenzulernen und dadurch den Berufsorientierungsprozess zu unterstützen. Hierbei wird eine Erweiterung oder Vertiefung von Praxis-Erfahrungen in Berufsfeldern angestrebt. Über das Betriebspraktikum lernen die Schülerinnen und Schüler die Berufs- und Arbeitswelt anhand von definierten Aufgaben unmittelbar kennen. Sie setzen sich über eine längere Zeit praxisorientiert mit ihren eigenen Fähigkeiten und den betrieblichen Anforderungen auseinander. Das Berufspraktikum kann sowohl in akademischen Berufen als auch im Bereich der dualen Ausbildungsberufe erfolgen.

Im Anschluss an das Berufsorientierungspraktikum erfolgt eine Reflektion des eigenen Studien- und Berufswahlprozesses mit dem Ziel, den bisherigen Prozess zu analysieren und somit eine individuelle  Standortbestimmung zu erhalten. Auf Grundlage dieser Analyse sollen die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Entwicklungs- und Förderprozess hin zum Übergang in eine berufliche Ausbildung oder ein Studium planen. Begleitet wird diese Standortbestimmung durch das KAoA-Team.

Zum Ende des ersten Halbjahres der EF erfolgt eine Überprüfung der Standortbestimmung. Hierbei sollen sich die Schülerinnen und Schüler nochmals bewusst machen, welche Aspekte allgemein und individuell für sie bei der Studien- und Berufswahl wichtig sind. Ziel ist es die Entscheidungskompetenz (Teil 1) der Schülerinnen und Schüler zu stärken und präventive Strategien für die Studien- und Berufswahl als Alternativen zu entwickeln.

 

Die Studien- und Berufswahlorientierung der Sekundarstufe II baut auf die in der Sekundarstufe I durchgeführten Elemente auf und führt diese weiter. Bis zum Ende der Einführungsphase  wird den Schülerinnen und Schülern ein möglichst großer Überblick über die verschiedenen Berufsfelder vermittelt. Mit dem Übergang in die Qualifikationsphase erfolgt im Rahmen der Beruflichen Orientierung eine Schwerpunktsetzung hin zur Studienorientierung.

Unterstützt wird der Prozess der Studien- und Berufswahlorientierung sowohl durch unsere außerschulischen Partner, die Lehrkräfte und das Team der Studien- und Berufskoordinatoren.

Durch die Zusammenarbeit wird den Schülerinnen und Schülern ein großes Angebot an Beratung, Informationen und Aktivitäten zur Studien- und Berufswahlorientierung eröffnet.

Qualifikationsphase 1:

Für einen erfolgreichen Übergang von der Schule zur Hochschulausbildung sind Informationen  über die Eingangsvoraussetzungen,  Anforderungen und Perspektiven des Studiums von großer Bedeutsamkeit.

Um den Schülerinnen und Schülern einen ersten Eindruck einer Hochschulausbildung zu vermitteln, findet jedes Jahr ein Besuch der Ruhr Uni Bochum statt. An diesem Tag präsentieren sich die 20 Fakultäten der RUB den Schülerinnen und Schülern. Es werden Campusführungen durchgeführt, die Fakultäten bieten sowohl allgemeine als auch fachliche Beratung rund um das Studium an, es gibt Probevorlesungen und die Labore können besichtigt werden.

In der Schule wird den Schülerinnen und Schülern der Kurs „Uni-Trainees“ angeboten. Dabei handelt es sich um einen Vorbereitungskurs für das „Leben an der Uni.“ Der Kurs vermittelt grundlegende  Methodenkompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler für eine fundierte Studienwahlentscheidung und Studienvorbereitung benötigen.

Viele Firmen, die ein duales Studium anbieten, führen bei den Bewerbern ein Assessment Center durch um geeignete Bewerber zu finden. Um dieses Verfahren schon im Vorfeld kennenzulernen, bietet unser Kooperationspartner, die Debeka, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, an einem Assessment Center teilzunehmen.  Dieses Assessment Center Training wird am Wandertag von einem Team der Debeka durchgeführt.

Zum Ende der Q1 werden die Schülerinnen und Schüler dabei begleitet, eine Entscheidung für ihre Studien- und Berufsorientierung zu treffen.  Dafür sollen sie sich in einem individuellen Erarbeitungsprozess die Rahmenbedingungen und Perspektiven eines Studiums oder einer Ausbildung bewusst machen. Ziel ist es, die Entscheidungskompetenz (Teil 2) der Schülerinnen und Schüler zu einer eigenverantwortlichen und selbstreflektierten Entscheidung auf Grundlage des bisherigen Berufs- und Studienorientierungsprozesses zu stärken. Begleitet wird dieses durch das KAoA-Team

Qualifikationsphase 2:

Im Rahmen der Qualifikationsphase 2 haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, nach Rücksprache mit den Oberstufenkoordinatoren die Informationsveranstaltungen einzelner Universitäten zu besuchen.

Begleitend zu den Abiturprüfungen führt die Oberstufenkoordination mit den Schülerinnen und Schülern Beratungsgespräche durch. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier bei Schülerinnen und Schülern, die noch keine Anschlussperspektive nach der allgemeinen Hochschulreife haben oder die Prüfungen nicht erfolgreich abgeschlossen haben. Ziel der Gespräche ist es, mögliche Anschlussperspektiven aufzuzeigen bzw. in Beratungsangebote externer Partner zu vermitteln.

Die Bundesagentur für Arbeit bietet dafür individuelle Beratungsstunden an. Um den Schülerinnen und Schülern hier ein niederschwelliges Angebot zu machen erfolgen die Beratungsstunden in der Schule. Durch die vertraute Umgebung ist die Hemmschwelle, das Beratungsangebot anzunehmen deutlich geringer und das Angebot wird so von mehr Schülerinnen und Schülern angenommen.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: thg.kaoa@thg-hagen.info