Gymnasium schließt Kooperationsvertrag mit Phoenix Hagen

Die Förderung sportlicher talentierter Schüler wird am Theodor-Heuss-Gymnasium vorangetrieben. Mit Phoenix Hagen wurde ein Vertrag abgeschlossen. Partnerschule des Leistungssports nennt sich das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) schon lange, vor allem zu Phoenix Hagen besteht eine enge Bindung. Jetzt wurde diese Zusammenarbeit, aus der schon Nationalspieler wie Per Günther hervorgegangen sind, in schriftliche Form gegossen.

Im Rahmen der Basketball-Akademie, die zum Jugendprogramm der Basketball-Bundesliga gehört, unterzeichneten Schule und Verein einen Kooperationsvertrag. „Wir wollen die Kinder motivieren, sich weiter zu verbessern“, sagte Sportlehrerin Sandra Walter, die mit ihrem Kollegen Tobit Schneider für den Leistungssport am THG verantwortlich ist.

Trainingsparcours

Als die Akademie am Dienstag mit einem Trainingsparcours eröffnet wurde, traten die Pädagogen allerdings in den Hintergrund. Die Blicke auf sich zogen vielmehr Phoenix-Cheftrainer Kevin Magdowski, Zweitligaprofi Dominik Spohr (28), der 2009 selbst sein Abitur am THG baute, sowie dessen Mannschaftskamerad Jasper Günther (18), THG-Abiturient im Jahr 2017. „Das THG war ja schon immer eine Basketballschule“, sagte Spohr: „Hier stimmt einfach das Umfeld.“ Und Jasper Günther, der eine Basketball AG für die Klassen 5 und 6 leitet, fügte hinzu: „Die Sportlehrer verstehen etwas vom Basketball.“

Stete Beratung

Den Trainingsparcours der Akademie durchliefen nicht nur THG-Schüler, sondern auch Kinder der Grundschulen Meinolf und Hermann Löns. Dabei standen Dribbeln, Passen und Werfen im Vordergrund, diese Techniken muss jeder Basketballspieler beherrschen – egal ob Hobbyspieler oder Profi. Hinzu kommt eine gute Koordination, die für jede Ballsportart grundlegend ist. „Die Akademie ist ein leistungsorientiertes Einstiegssystem“, betonte Jan-Eric Keysers, Schulkoordinator bei Phoenix.
Größtes Talent am THG ist derzeit Jugendnationalspieler Marco Hollersbacher (Jahrgang 11), der zweimal wöchentlich ein Individualtraining von Tobit Schneider erhält. Schneider wiederum ist nicht nur Sportlehrer, sondern auch A-Lizenz-Trainer. Die ständige Laufbahnberatung und Kernfachbetreuung für alle Kaderathleten gehören am THG zur Norm.
Sport als Neigungsfach und damit zwei zusätzliche Unterrichtsstunden pro Woche stehen allen Schülern zu, die die im Frühjahr stattfindende sportmotorische Sichtung bestehen. Auch wenn nur wenigen Schülern der Sprung in den Profisport gelingt, bemüht sich das THG um eine reibungslose Verflechtung von sportlicher und schulischer Karriere. Im Juni will die Schule ein überregionales Turnier ausrichten, natürlich mit Phoenix Hagen als Kooperationspartner. Dann wird man vielleicht den einen oder anderen Profi als Coach auf der Bank erleben.

Text: Hubertus Heuel – Westfalenpost