Digitalisierungsfortbildung für die Lehrkräfte am Theodor-Heuss Gymnasium Hagen

Ein Einblick ins digitale Lernen am THG

Wie vom Ministerium angeboten, konnten Schulen den 11. und 12. Januar 2021 als zwei vorbereitende Organisationstage für den ab Montag landesweit geltenden Distanzunterricht nutzen. Schon während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 war das THG digital sehr gut aufgestellt, was dem Einsatz von Dr. Holger Thurn und Susanne Hentges zu verdanken ist, die sich, gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe, schon seit Jahren in Eigeninitiative für den Ausbau des digitalen Netzes am THG einsetzten. Nahezu jede Oberstufenschülerin und jeder Oberstufenschüler hatten damals bereits ein Tablet, welches für den Distanzunterricht im ersten Lockdown genutzt werden konnte. Bis heute hat sich die Zahl der wenigen Schülerinnen und Schüler ohne eigenes Gerät noch einmal reduziert. Die Schule hatte damals zehn IPads angeschafft und sie den Schülerinnen und Schülern als Leihgabe überlassen, sodass sie damit arbeiten können.

Um die beiden Organisationstage jetzt bestmöglich zu nutzen, organisierten Dr. Holger Thurn und Susanne Hentges, beide Lehrkräfte am THG, innerhalb kürzester Zeit insgesamt acht Workshops für das gesamte Kollegium. Diese wurden unter der Leitung und Vorbereitung von acht einzelnen Kolleginnen und Kollegen in Kleinstgruppen und mit dem nötigen Abstand zueinander am Montag und Dienstag durchgeführt. Das Ziel: den Unterricht möglichst komplett als Distanzunterricht zu den regulären Unterrichtszeiten zu gewährleisten und damit die technischen Möglichkeiten der von der Schule verwendeten Lernplattform itslearning mit all ihren Möglichkeiten voll zu nutzen. Die Schulungen befassten sich unter anderem mit den Basisfunktionen des IPads, mit dem Erstellen und Bearbeiten von Lernvideos und es wurde gezeigt, welche Möglichkeiten es zur Kommunikation mit Schülerinnen und Schülern gibt. Dabei konnte das Kollegium auf sein Wissen zurückgreifen, doch nahezu jeder Teilnehmer entdeckte immer noch neue Features, die ausprobiert wurden. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Schülerinnen und Schüler in Videokonferenzen gemeinsam unterrichtet und sie während einer Videokonferenz in eigene Gruppenräume schicken kann, in denen sie für einen zuvor festgelegten Zeitraum in Kleingruppen digital arbeiten und anschließend in der Großgruppe ihre Ergebnisse online präsentieren können. Außerdem wurde erörtert, wie man Feedback zu von den Schülerinnen und Schülern bearbeiteten Aufgaben online erteilt und ihnen eine gute Rückmeldung ermöglicht, sodass sie eigenständig lernen können.

Das digitale Arbeiten hat schon während des ersten Lockdowns gut funktioniert, jedoch bietet die Lernplattform so viele Möglichkeiten, dass „wir allen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit geben möchten, diese Dinge über die Basisfunktionen hinaus zu erlernen und selbstständig in den Schulungen auszuprobieren, um sie dann im Distanzunterricht mit den Schülerinnen und Schülern anwenden zu können“, so Susanne Hentges.   Die Resonanz auf die einzelnen Workshops war durchgängig sehr positiv und jeder konnte noch etwas Neues für sich mitnehmen oder sein Wissen erweitern. Wir blicken zurück auf „zwei wundervolle, spannende und höchst effektive Schulungstage“, so Schulleiter Hermann Kruse.

Bei der Anwendung im digitalen Unterricht wird es für alle Beteiligten in nächster Zeit spannend werden: es gibt viel Neues auszuprobieren und oft geht es auch darum, die Situation für sich so anzunehmen, wie sie nun einmal derzeit ist. Man sollte bei allen Möglichkeiten, die der Distanzunterricht bietet, aber auch nicht vergessen, dass der tägliche Kontakt zur Lehrperson und zu den Mitschülerinnen und Mitschülern – wenn auch nur digital – für viele Schülerinnen und Schüler neben dem Kontakt zu Eltern und Geschwistern momentan den einzigen Kontakt zur Außenwelt darstellt. Für viele eine sicher nicht ganz einfache Situation. „Wir freuen uns, wenn uns unsere Schülerinnen und Schüler wieder persönlich gegenübersitzen. Trotz allem gibt es keine digitale Form des Unterrichts, die den normalen Unterricht, den persönlichen Kontakt und Austausch mit den Schülern ersetzen kann!“, darin waren sich alle einig. Viele Kolleginnen und Kollegen probierten das neu erlernte Wissen in ihren ersten Tagen im Distanzunterricht aus und gaben positive Rückmeldung: „ich bin noch sicherer geworden und habe noch viele neue Möglichkeiten entdeckt, was den Distanzunterricht für die Schüler vielleicht auch nochmal spannender und einfacher macht“, so Lehrerin Katia Thonfeld.