Schülerinnen und Schüler der Stufe 10 des THGs beteiligten sich am 20.11.2012 unter Leitung ihres Lehrers Dr. Henning am Planspiel „Südsicht – ein klimapolitischer Perspektivwechsel“ im Hagener Rathaus. Das Planspiel verdeutlicht die Folgen und den Einfluss des Klimawandels für die Kommunen des Südens, in dem sich die Teilnehmer in die Rolle von Parlamentariern aus einer Kommune eines Entwicklungslandes versetzen.
Aus dieser „Südsicht“ heraus gilt es, eine vorgegebene klimatische Problemstellung in einem Planspielszenario zu lösen. Mit viel Engagement und nach reichlichen Diskussionen war es den SchülerInnnen zum Ende des Planspiels gelungen, einen Ratsbeschluss aufzustellen und diesen mehrheitlich zu verabschieden (siehe Foto). Zukünftig wird Cape Shore – so heisst die fiktive Stadt im Planspiel – durch die Anlage von Retentionsflächen vor den immer wiederkehrenden Überflutungen geschützt. Für ein besseres Stadtklima werden zudem Bäume angepflanzt. Den SchülerInnen war es in ihren Rollen als Parlamentarier auch wichtig, eine Klimapartnerschaft aufzubauen, um mit deutscher Unterstützung eine CO2-neutrale Siedlung für die Bevölkerung von Cape Shore bauen zu können.
Dass das Planspiel einen tatsächlichen Realitätsbezug hat, erläuterte Dr. Braun vom Umweltamt der Stadt Hagen: In dieser Woche trifft er sich in Costa Rica mit Delegierten der jamaikanischen Küstenstadt Portmore, um die Rahmenbedingungen für eine Klimapartnerschaft zu erarbeiten. Dies tut er mit vielen weiteren Delegierten deutscher und lateinamerikanischer Städte. Beim Aufbau der Klimapartnerschaften werden sie dabei von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW im Rahmen des Projektes „50 Kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“ unterstützt.
Die SchülerInnen haben bei dem Planspiel gezeigt, dass sie das Zeug dazu haben, zukünftig diese Klimapartnerschaft zu unterstützen. Und vielleicht begegnen sich in 1-2 Jahren SchülerInnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums mit SchülerInnen aus Portmore, um gemeinsam Ideen für den Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln.
Die einhellige Meinung bei den Jugendlichen war: „Das hat Spaß gemacht und wir haben viel gelernt.“ Partnerschaften mit dem Süden sind bereits jetzt fester Bestandteil des Schulprogramms und des Schulprofils am THG. So unterhält das Gymnasium eine Partnerschaft mit einer Schule im Senegal und in Namibia. Durch Spenden konnte u.a. eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Schule in Westafrika erstellt werden.