Das Thema der diesjährigen Veranstaltung in Göttingen war „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“, also ein Thema von höchster Relevanz für die Schulwelt. Schon seit 2012 fahren Schülerinnen und Schüler des THG jedes Jahr zu den Veranstaltungen der Reihe „Wissenschaft für Frieden und Nachhaltigkeit“, die gemeinsam von der Vereinigung deutscher Wissenschaftler, der Adam von Trott Stiftung und der Universität Göttingen in Göttingen durchgeführt werden. Auch dieses Mal waren über 20 „Erdball-Fans“ dabei, überwiegend aktuelle und ehemalige THG’ler. Die Ehemaligen studieren inzwischen verteilt in ganz Deutschland unterschiedlichste Fächer in den ersten Semestern oder bereits in der Promotion. Was alle verbindet ist der Wunsch, die Welt in ihren komplexen globalen Zusammenhängen zu verstehen und der Wille, mit dem eigenen Handeln die Welt zu einer besseren werden zu lassen.
Die Veranstaltung begann mit einem herausragenden Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Bartosch, der in seinen „Einführenden Gedanken zur Bildung der Nachhaltigkeit“ die globalen Herausforderungen mit den Anforderungen an eine Bildung zur Nachhaltigkeit verknüpfte. Ein weiterer Hauptredner war diesmal Prof. Dr. Gerhard de Haan, der von 2005 bis 2014 Vorsitzender des Nationalkomitees für die Dekade der Vereinten Nationen zu „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ war. Auch der Einfluss der Digitalisierung wurde von Frau Prof. Dr. Macgilchrist mit dem Vortrag „Digitalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ analysiert. Den nachfolgenden Impulsvortrag zum Thema „Lehramtsausbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hielt der THG-Lehrer und Fachleiter für Philosophie Klaudius Gansczyk, der seine über 20-jährige Erfahrung in diesem Gebiet einbringen konnte. Am abendlichen Streitgespräch zum Thema „Was sollen unsere Kinder lernen?“ nahm der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne teil.
In den Pausen oder bei weniger interessanten Vortragsthemen zogen sich die „Erdball-Fans“ in einen von der Universität Göttingen extra bereit gestellten Raum zurück, um gemeinsam weitere Strategien zu erarbeiten. Nachdem der Weltklimaforscher Prof. Graßl an einer solche Arbeitssitzung mit den „Erdball-Fans“ teilgenommen hatte, war er tief beeindruckt von den reflektierten und selbstbewussten Beiträgen der jungen Menschen.