Entstehung

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e. V. (FLVW) pflegt seit etwa 20 Jahren enge Beziehungen zu Namibia durch Vergleichsspiele der Auswahlmannschaften in Westfalen und auch in Namibia. Regelmäßige gegenseitige Besuche und Lehrgänge tragen zur Vertiefung der Beziehungen bei. Während die Kontakte durch Vergleichsspiele nur punktuelle Begegnungen darstellen, wirken die seit dem Jahr 2006 gepflegten Schulpartnerschaften vertiefend und sichern Kontinuität. Diesem Grundgedanken haben sich die Verantwortlichen des FLVW und des Ministeriums für Jugend, Nationalen Service, Sport und Kultur in Namibia verschrieben und eine entsprechende Initiative entwickelt.

THG goes Namibia

Ein ehemaliger THG-Schüler in Diensten des Verbandes hat die Idee der Schulpartnerschaften nach Hagen transportiert. Das ehrgeizige Ziel war es nunmehr zwei Hagener Schulen mit zwei namibischen Schulen zusammenzubringen. Geholfen hat sicherlich der Besuch der U17-Nationalmannschaft Namibias im Hagener Ischelandstadion zum Länderspiel. Neben der Kollekte von sagenhaften 600 Paar Sportschuhen konnten die ersten Kontakte mit dem Theodor-Heuss-Gymnasium sowie der Hermann-Löns-Schule in Boelerheide geknüpft werden. Seitens des THG haben sich mit Bodo Sonnenschein und Sandra Walter dann zwei verantwortliche Lehrer der Aufgabe Schulpartnerschaft gestellt.

Der erste Tatendrang wurde allerdings insofern etwas ausgebremst, als auf E-Mails und Briefe keine Rückmeldung seitens der vorgesehenen Partnerschule, der „Secondary School“ aus Okahandja, kam. Nach einem weiteren Besuch einer Delegation von Sportlehrern aus Namibia, die sich im Rahmen einer Trainerausbildung in Kaiserau aufhielten, ergab sich ein Erfahrungsaustausch zum „Sachstand der Schulpartnerschaften“ beim FLVW. Ein Gegenbesuch der daran beteiligten deutschen Kolleginnen und Kollegen war die Folge. So kam es, dass sich Sandra Walter und Bodo Sonnenschein mit einer Delegation unter Führung des FLVW Ostern 2011 nach Namibia aufmachten, um die Lage vor Ort in Augenschein zu nehmen und den geplanten Austausch vorzubereiten. Schnell wurde klar, dass sich dies mit der „Okahandja Secondary School“ nicht verwirklichen ließ und so schien das Projekt bereits nach drei Tagen Aufenthalt in Namibia gestorben zu sein. Glücklicherweise hörte die THG-Delegation jedoch voneinem Gymnasium in der Landeshauptstadt Windhoek und dessen engagierter Schulleiterin. Nach einem kurzen informellen Telefonat war diese bereit, die abgesandten THG-Lehrkräfte zu empfangen und in einer Besprechung von nur einer Stunde konnte der Grundstein für eine erfolgreiche Schulpartnerschaft zwischen dem Windhoek-Gymnasium und dem THG, allerdings ein Jahr früher als von uns zunächst geplant, gelegt werden. Bald schon startete ein reger Schriftverkehr zwischen den beteiligten Schülern und den Familien über E-Mail, Whats App etc. und die entscheidende Phase für den ersten Schüleraustausch im Juni 2012 begann.
Dies war der Startschuss für den Austausch mit namibischen Schülerinnen und Schülern. Während sich die AG des THG in den geraden Jahren auf die Reise begibt, besuchen die Schülerinnen und Schüler des Windhoek-Gymnasiums Hagen und das THG stets in den ungeraden Jahren.

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